Es war wieder soweit, die alljährliche Frühjahrsreinigung des Mühlgrabenstückes neben dem Erlebnispfad stand an. Welche Aufgabe! Die Winterstürme hatten das im Herbst erfolgreich beseitigte Laub wieder über den Erlebnispfad zurück in das Mühlgrabenbachbett geblasen, spielende Kinder hatten das Eldorado weidlich ausgekostet und mit den lose herum liegenden Ästen vom letzten Baumschnitt des Försters Brücken, Furten, Baumhäuser u. ä. gebaut oder sie einfach nur in den Graben rollen lassen, der frühe Frühling hatte das Gras und die Brombeerranken zu früh stark Kraut schießen lassen.DSC04284

 

Hans-Joachim Winter – auch diesmal wieder zuständig für die Organisation des Arbeitseinsatzes- hatte das schon am Tage vorher zu spüren bekommen, als er zusammen mit Michael Röser und Harald Kühn grobes Gestrüpp mit dem Freischneider umlegen und Gras und Brennnessel mit dem Wiesenmäher schneiden musste. Zudem hatte es die Tage zuvor nach langer Trockenheit kräftig geregnet, was in der Regel schweres Laub und nasses Gras zur Folge hat.847

Wenn auch mit teilweise gemischten Gefühlen trudelten am verabredeten Samstag Morgen gen 9 Uhr doch erstaunlich viele, genau 17 kräftige Mitmenschen ein mit der guten Absicht, dem Verfall des immerhin noch 900 m langen Mühlgrabens in Köppern wieder mal entgegenzuwirken. Neben den „alten Hasen“, die sich regelmäßig einsetzen, packten diesmal vier gestandene Männer zum ersten Mal mit an, einer kam sogar extra aus Jülich angereist.DSC04294
Und siehe da, allen Widrigkeiten zum Trotz war die Arbeit in knapp 3 Stunden geschafft, und es konnte zum angenehmeren Teil der Aktion übergegangen werde. Das befriedigende Gefühl, etwas geleistet zu haben, regte unter der letzten 100jährigen Eiche auf TSG eigenen Bänken zu guten Gesprächen an bei Würstchen vom See, Muffins und köstlichem Schokoladenkuchen von Christine Winter, Kartoffelsalat von Ursula Röser und Getränken nach Wunsch.

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10 Jahre Erfahrung mit mindestens 20 Mühlgrabenreinigungen lassen selbst einen anstrengenden Arbeitseinsatz zum Erlebnis werden. Der Verein „Lebendiges Köppern ev.“ macht ’s möglich.DSC04313

Text Uta Petry

Photos Uta Petry, Paul Wirtz