Hinweis – Schild umgebogen, dicke Äste und ganze Baumstämme im Graben, Rand des Bodendenkmals teilweise gewaltsam runter getreten, PC – Monitor und anderer Müll neben dem Graben entsorgt, Gras, Brennnesseln, Brombeerengestrüpp und Efeu üppig gewuchert……jedes Jahr das gleiche Bild !
Und trotzdem traten am Samstag Morgen um 9 Uhr doch wieder erstaunlich viele kräftige Mitmenschen an bereit, dem Verfall des Mühlgrabens entgegenzuwirken. Die Gruppe des Vereins „Lebendiges Köppern e.V.“, wurde diesmal unterstützt von einer 12 Mann starken Geo-Caching-Truppe .
Diese besonderen Geocacher sind weltweit vernetzt unter dem Motto: „Cash in Trash out“. Sie suchen auf Ihren „Schnitzeljagden“ mit ihrem GPS-Empfänger nicht nur „Schätze“, sie sammeln auch den Müll auf, der von anderen Spaziergängern in der Natur zurückgelassen wird, über den man beim Geocaching häufig stolpert, und entsorgen ihn umweltgerecht.
Die Mühlgrabenreinigung war für sie ein lohnendes Ziel und bot sich als Wochenendausflug mit Frau und Kind an. Eine Familie kam sogar aus Nürnberg angereist. Nach kurzer Einweisung durch Hajo Winter, der Zuständige für die Organisation des Arbeitseinsatzes, packten alle kräftig zu. Neben dem 9 Monate alten Säugling waren erfreulicherweise noch 5 Kinder mit von der Party. Besonders Karina und Artur, die seit ein paar Jahren regelmäßig mithelfen, und Jan haben wie die Erwachsenen ohne Pause 3 Stunden lang gerecht, Laub und Gestrüpp in Säcke und Eimer gefüllt und diese zum Abtransport auf den Rand des Grabens gehievt. Die dabei entstandenen zwei großen Grün -Abfall-Haufen an der Fritz-Beltz-Halle und an der Dreieichstraße wird der städtische Bauhof abholen.
Mit vereinten Kräften war es möglich den Mühlgraben wieder für zukünftige Wassereinleitung bereit zu machen, die noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden soll. Pünktlich um 12 Uhr war die Arbeit geschafft, und es konnte zum angenehmeren Teil der Aktion übergegangen werden.
Mit dem befriedigenden Gefühl, etwas geleistet zu haben, ließ man sich auf den Bierbänken der TSG unter der letzten 100jährigen Eiche nieder und delektierte sich an den gespendeten Würstchen vom Metzger See, dem Kuchen von Christine Winter und dem Kartoffelsalat von Ursula Röser. Erich Gerlach, Ehrenmitglied und Vereinsvorsitzender der ersten Stunde war extra aus Frankfurt gekommen, um seine Anerkennung für den Einsatz der Helfer zu bezeugen und mit ihnen auf die abermals geschaffte Arbeit und seinen 75. Geburtstag anzustoßen.
Beitrag und Photos: Uta Petry
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