Was bisher war: Die Geschichte der Mühle liegt etwas im Dunklen. Bereits 1635 soll ein Wendel See eine zerfallene Mühle hinterlassen haben. Einer anderen Quelle zufolge, soll Friedrich Schneider im Jahre 1681 eine mehr als 100 Jahre alte, zerfallene, Mühle wieder herrichten wollen. Gesichert ist wohl, dass 1714 ein Johann Roßbach aus (Burg-) Holzhausen die Mühle erwarb und im Laufe der Jahre in den Besitz der Familie Winter gelangte.

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Wie wir schon diesen wenigen Zeilen entnehmen können, spielt der Verfall der Mühle, die um oder über 400 Jahre alt ist, offensichtlich eine bestimmende Rolle. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Mühlenbetrieb einer Überlieferung[1] zufolge  eingestellt und 1964 das mittlerweile baufällige Mühlengebäude abgerissen. Von der Umwelt (zum Beispiel Eigentümer und Denkmalschutz) völlig unbeachtet blieb nur das Tosbecken am Waldrand erhalten.

Im Zusammenhang mit den jährlich stattfindenden Reinigungen des Mühlgrabens, der bekanntlich ein anerkanntes Bodendenkmal darstellt, blieben die Reste der Roßbach- oder Wintermühle im Visier des Vereins Lebendiges Köppern. Das nachfolgende Foto zeigt den Zustand des Tosbeckens vom März 2011.

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Obwohl brüchig, halten die Mauern ihre Form.

Insbesondere nachdem die Wiederbewässerung des Mühlgrabens (unter vielen Auflagen) am 29. 12. 2011 genehmigt war, rückte die sichere Durchleitung des Wassers, was von 1964 bis 2004 problemlos klappte, in den Fokus der Vorstandes. Michael Röser überraschte sogar mit dem Vorschlag, demnächst wieder ein Mühlrad sich drehen zu lassen.

In der denkwürdigen Sitzung des Vorstandes am 17. März 2016 beschloß der Vorstand einhellig, die Grundsicherung der Mühlenreste zu beginnen bzw. in Auftrag zu geben. Als Projektleiter wurde Hajo Winter beauftragt. Leider hatte sich aber seit dem Jahre 2011 eine erhebliche Verschlechterung der Substanz ergeben, was an dem folgenden Foto vom April 2016 unschwer zu erkennen ist.

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Rücksichtslose Besucher brachten die Ecke zum Einsturz.

Also, wenn der Nachwelt noch sichtbare Relikte der beachtlichen Historie  des Ortes erhalten werden sollen, ist Eile geboten. Allerdings ist das alles nur zu erreichen, wenn viele helfende Hände zupacken und der Verein viel Geld in die Hand nimmt!

Mit einer (sehr) kleinen Mannschaft begann Hajo Winter am 9. 4. 2016 mit den beschlossenen Arbeiten. Erste Maßnahme war die Entbuschung des Umfeldes und vor allen die Beseitigung der beiden Holunderbüsche, die seit vielen Jahren um die nachhaltige Zerstörung der Seitenmauern bemüht waren.

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Zuvor gab es allerdings eine Lagebesprechung vor Ort mit den engagierten Bauunternehmern der AWA Bau GmbH.

 

 

Als wesentliche Maßnahme wurde die Ableitung des unter und an der Brücke im jahrzehntealten Morast stehenden Wassers in Angriff genommen.P1070456

 

 

Eine Knochenarbeit, wie sich schnell herausstellt.

Alsdann gingen Hajo Winter und sein Team daran, die vielen in das Tosbecken gefallenen oder hineingeworfenen Steine zu bergen und oberhalb des Natursteinmauerwerkes zu lagern, Dabei wurden die Steine jeweils so platziert, das sie sich nahe der Fundstelle befinden. Dies in der Annahme, dass sie vielleicht doch wohl eher einfach nur heruntergefallen sind. Dadurch lässt sich die Natursteinmauer besser rekonstruieren. Wie das dann aussieht, zeigt das nächste Foto:P1070479

 

 

Einzelne Steine wiegen leicht schon mal an die 40 Kg.

Gerade im Bereich der Brücke ist umsichtiges Vorgehen geboten.P1070471

Ein weiterer Schritt der vorbereitenden Arbeiten war, die teilweise noch vorhandene Mauerkrone freizulegen. (Siehe Foto rechts.)

 

 

 

Ein Anfang ist also gemacht; Hajo Winter trommelt bereits für einen weiteren Arbeitseinsatz am 30. April 2016. Dies ist insofern nötig und wichtig, als dass die AWA – Bau Mitte Mai mit den professionellen Arbeiten beginnen will. Voraussetzung dafür ist, dass bis dahin die beantragte denkmalschutzrechtliche Genehmígung vorliegt.

Am 22. 04. 2016 trafen sich übrigens Martin Rüger und Joachim Hoffmann am Tosbecken der Roßbach – / Wintermühle, um an einer Ecke „der Sache auf den Grund zu gehen“.  Dabei förderten sie einigen Abfall vergangener Tage.P1070627

 

 

 

 

 

Text und Photos :Joachim Hoffmann