Wie lebendig Köppern ist und wie sehr es sich gewandelt hat, haben sich rund 300 interessierte Zuschauer am 03. und 04. Februar im Köpperner Kino ansehen können. Wie schon in der Taunus Zeitung berichtet worden war, ist den beiden Filmschaffenden Enno Tuschinske-Wolf und
Bernd Jäger, ohne große Übertreibung, ein wirkliches Meisterwerk gelungen. Was die beiden selber als „Köpperner Road-Movie“ bezeichnen, kam bei den Zuschauern extrem gut an. Denn selten erlebt man Szenenapplaus im Kino, und den gab es gleich an mehreren Stellen im Film. Doch es ist auch schon etwas sehr Besonderes, wenn sich im Zuschauerraum oftmals diejenigen Menschen befinden, die auch im Film selber vorkommen oder erwähnt werden.
Die Herausforderung, aus ungefähr 20 Stunden mühsam zusammengetragenen Filmmaterial einen 2 stündigen Kinofilm zu machen, vermag man sich kaum vorzustellen. Wie schmerzlich muss es sein, einige lieb gewonnene Szenen wieder entfernen zu müssen, wenn diese zu lang sind oder nicht mehr in den Zusammenhang passen. Und welcher Filmschaffende muss sich sonst Gedanken darüber machen, dass er denjenigen Menschen, die im Film vorkommen danach täglich in Köppern wieder begegnen kann? Da gibt es viel zu beachten! Wie viel Detailarbeit für Schnitt und Musikuntermalung ist notwendig, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen und um die Zuschauer auf eine spannende Zeitreise durch Köppern mitzunehmen?
Herausgekommen ist eine wunderbare zeitgeschichtliche Gegenüberstellung mit einer sehr authentischen und liebevollen Note. „Ein Ort im Wandel“ lautet ja das Motto des Films, und manchmal wird auch durchaus leicht kritisch auf die einzelnen Entwicklungen geblickt, wenn zum Beispiel erläutert wird, wie groß der Rückgang an einigen Ladengeschäften und anderen Institutionen war. Hier wird dem Zuschauer so einiges bewusst, ohne dass der Film mit einem erhobenen Zeigefinger oder einer wertenden Moralbotschaft arbeitet. Vielmehr zeigt er unterhaltsam und glaubhaft die einzelnen Entwicklungen nach und lässt mit dokumentarischem Gespür jeden Zuschauer den Ort Köppern ein wenig mehr und besser kennenlernen. Somit ist der Film nicht nur für „eingefleischte“ Köpperner geeignet, sondern wirklich für jeden.
Die Reaktionen der Zuschauer nach dem Film waren dementsprechend sehr positiv und begeistert. Manche haben schon angekündigt, am 04. März die nächste Vorstellung zu besuchen, um den Film noch einmal sehen zu können, weil es so viel zu entdecken gibt. Wer ebenfalls auf diese erlebnisreiche Entdeckungsreise gehen will, sollte sich beeilen, denn schon über die Hälfte der Karten sind für diese Vorstellung vergriffen.
Unser Dank gilt nicht nur den beiden Filmschaffenden, sondern auch allen Helfern, die sowohl bei der Erstellung des Filmes geholfen haben, als auch bei der Organisation der Filmvorführungen. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch unserem Kino, dem Filmtheater Köppern. Wie schön, dass wir so etwas noch in unserem Ort haben. Wir sehen uns am 04.03.2018
Hallo Enno,
hallo Bernd,
ein wirklich sehr gelungener Film über unser schönes Örtchen Köppern. Eure viele Arbeit hat sich gelohnt, was man an dem Besucheransturm sehen konnte sowie an dem langen Applaus.
An den Festlichkeiten zu 750 Jahre Köppern ist der Film hoffentlich auch noch mal zu sehen, das wäre ein schöner Anlass ihn noch mals zu zeigen.
Viele Grüße
David Faulstich
1.Vorsitzender
TSG 1890 Köppern e.V.